Artillerie-Kasematt-Halbwerk unterer SPITZ.pdf

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Artillerie-Kasematt-Halbwerk
oberer SPITZ A 7348
Artillerie-Kasematt-Halbwerk
unterer SPITZ A 7347
Standort
Das Artillerie-Kasematt-Halbwerk unterer SPITZ befindet sich in
Sattel-Schäfboden
Infrastruktur:
Das Werk umfasst folgende Räume und Eingänge:
E1
E2
A1
S
T1
F1
HG
Eingang Süd
Eingang Nord
Toilette
Motorenraum mit Diesel-
motor SMM
Telefonnische
Funknische mit Funkgerät
offener HG-Stand
ausserhalb Werk
B
Artillerie-Beobachter-Stand
mit Beobachter Scharten-
fernrohr
MG
Maschinengewehr-Stand
mit Mg 11 und Lmg 25
M1/M2 Munitionsmagazine
Geschütze 1 und 2
G1/G2 Geschützräume 1 und 2
V
Werkstatt
Z
Batterie-Feuerleitstelle und
Telefonzentrale
KP/Feuerleitstelle Sattel (Eggeli) A7360
Die KP-Kaverne wurde ursprünglich als Kommandoposten (KP)
der 6. Division geplant. Weil der KP sich als zu klein erwiesen
hat, wurde er vom Inf Rgt 26 als KP benutzt. Im Stollen integ-
riert wurde auch die Feuerleitstelle der Artillerie im Raum Sattel,
Rothenthurm, Aegerital. Nach dem Aktivdienst benutzte die
Festungsabteilung 18 den Stollen als KP.
Infrastruktur:
1 Motorenraum und Entfeuchter
2 Unterkunft für 6 Mann
3 KP/Unterkunft Kommandant
4 KP-Büro
5 Technischer Raum/Werkstatt
6 Feuerleitstelle SPITZ/STOCK
7 Telefonzentrale
8
9
10
11
12
13
14
KP-Büro/Unterkunft
Küche/Vorraum
Funknische
Eingang Ost
Eingang West
Toilette
Notausstieg
50 m
Bewaffnung
2 Feldkanonen 7,5 cm 03/22 L30
1 Maschinengewehr 11
1 Leichtes Maschinengewehr 25
Im Jahre 2001 hat die Stiftung Schwyzer Festungswerke das
Artillerie-Kasematt-Halbwerk A 7347 unterer SPITZ übernom-
men. Die Werkgruppe SATTEL hat in zahllosen Stunden das Werk
restauriert, neu elektrifiziert und mit der Original-Ausrüstung
und Bewaffnung aus dem Jahr 1942 wieder ausgerüstet.
Das Werk unterer SPITZ ist für geführte Gruppen der Öffentlichkeit
zugänglich.
Die Stiftung Schwyzer Festungswerke konnte 2003 die Anlage
A 7360 im Baurecht für einen symbolischen Preis übernehmen
und dank einem Sponsor aus Sattel restaurieren und betrei-
ben. Die Anlage A 7360 SATTEL ist für geführte Gruppen der
Öffentlichkeit zugänglich.
Dieses Werk ist vollständig ausgeräumt und nicht zu besichtigen.
Artillerie-Kasematt-Halbwerk
unterer SPITZ A 7347
10 m
10 m
Feldkanone
03/22 L30 auf
Hebellafette im
unteren Spitz
Gesamtherstellung
|
Gutenberg Druck AG
|
Lachen
50 m
Festungsartillerie Sattel
5
/ 2008
Dieses Werk ist voll ausgerüstet und für Führungen gut geeignet.
Stiftung
Bei der Stiftung Schwyzer Festungswerke handelt es sich um eine
Stiftung im Sinne von Art. 80 ff. ZGB. Sie will die Geschichte der
Festungswerke im Kanton Schwyz dokumentieren und die ein-
zelnen Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Es ist ihr bis heute gelungen, einige namhafte Festungsanlagen
in ihrem Einzugsgebiet zu erwerben. Dafür werden das bei der
Gründung bereitgestellte Stiftungskapital und weitere Mittel
verwendet, welche von Freunden und Gönnern laufend gesam-
melt werden. Die Werke, Installationen, Waffen und Ausrüstun-
gen werden von Freiwilligen und Fachleuten instand gestellt
und gewartet.
Geschichte der Festungsanlagen
Seit alters her versuchten die Verteidiger mit ausgebauten
Stellungen und Festungen, feindliche Angriffe abzuweh-
ren und so ihr Land zu verteidigen. In der Schweiz zeugt
eine Vielzahl von Burgen, Festungen und Letzinen vom
Abwehrwillen unserer Väter. Eindrückliche Zeitzeugen sind
dafür im Zweiten Weltkrieg die allerorts anzutreffenden
Panzersperren und Festungswerke.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges befahl der Oberbefehls-
haber der Schweizer Armee, General Henri Guisan, bei einem
Angriff von Norden her, die Linie Sargans – Walensee – Linth –
Zürich see – Limmat – Hauenstein–Gempenplateau «sans
esprit de retour» zu verteidigen. Er sorgte persönlich für den
Ausbau der Linthstellung mit den Brückenköpfen Grynau und
Benkner Büchel und die Vorbereitung zur Überschwemmung
der Linthebene.
Mit der Schlacht um Frankreich näherte sich der Krieg der
Schweizer Westgrenze. Mit dem Kriegseintritt von Italien
war die Schweiz von den Achsenmächten umschlossen.
Deshalb befahl General Guisan das Gros der Armee mit
dem Operationsbefehl Nr. 12 vom 17. Juli 1940 ins Reduit.
Er nahm dabei seine Truppen aus dem Vorgelände zurück
und setzte sie als geballte Kraft im Alpenraum ein. Die
Nordfront dieser Zentralstellung zog sich dabei entlang
der Nordgrenze des Kantons Schwyz und deckte eine
der möglichen Angriffsachsen (Sihl – Schwyz – Gotthard).
Mit diesem Befehl verstärkte der General überdies die
Stellungen der 7. mit der 6. Division. Gleichzeitig ver-
lieh er der gesamten Verteidigungsstellung mit der
Errichtung von weiteren Sperren im Raum Wägital, Sihlsee,
Etzel und Schindellegi sowie Biberbrugg, Altmatt und
Oberarth die nötige Tiefe. Der Kampf der Infanterie wurde
mit dem Feuer der Artillerie aus dem Raum Sihlsee (7. Div.)
und dem Raum Rothenthurm – Sattel – Steinen (6. Div.) unter-
stützt.
Wer sich genauer für diesen wichtigen Teil der Schweizer
Geschichte im Zweiten Weltkrieg interessiert, kann dies in
der umfassenden Publikation von lic. phil. Valentin Kessler
nachlesen. Sie ist als Sonderdruck aus den Mitteilungen des
historischen Vereins des Kantons Schwyz «Die Festungswerke
im Kanton Schwyz» erhältlich und kann für CHF 10.– bei der
Stiftung Schwyzer Festungswerke bezogen werden.
Die Festungsartillerie im Kanton Schwyz
Nach dem Bezug des Reduit-Dispositivs im Jahre 1940 belegte
die 6. Division Stellungen vom Sihlgraben über Schindellegi bis
zur Rigi und zum Zugersee. Der Kommandant der 6. Division
wollte einen Teil seiner Artillerie geschützt in Festungswerken
unterbringen lassen. 1940 wurden Projekte im Raum Biberbrücke
(Artillerie-Kasemattwerk ENGEBODEN), im Raum Sattel–
Morgarten (Artillerie-Kasemattwerk SATTEL) sowie auf der Rigi
(Artillerie-Kasemattwerk RIGI) ausgearbeitet. Aus verschiedenen
Gründen mochte keines zu befriedigen. Letztendlich wurden die
Werke SPITZ, STOCK, VERENA und BARBARA 1941-42 erstellt.
Diese 4 Werke waren mit kleinen Unterschieden sehr ähnlich
und alle mit minimaler Infrastruktur. Die Küchen, der grösste Teil
der Munitions-Magazine und die Unterkünfte waren in Baracken
ausserhalb der Werke untergebracht. Aussergewöhnlich war die
Bewaffnung mit 7,5-cm-Feldkanonen 03/22 L30, die Standard-
Geschütze der Feldartillerie zu Beginn des Aktivdienstes. Die
Geschütze (Reserve- und Schulgeschütze) wurden in Baracken
in Rothenthurm und Sattel gelagert und wären erst im Ernstfall
auf die Hebellafetten in den Werken montiert worden. Die
Feuerleitung der Werke SPITZ und STOCK erfolgte vom KP/Flst
SATTEL (Eggeli). Die 7,5-cm-Artillerie-Kasemattwerke im Kanton
Schwyz leisteten noch Dienst, bis die 7,5-cm-Kanonen bei
der Festungsartillerie Anfang der Achtzigerjahre ausgemustert
wurden.
Wassergekühltes MG11 zur Nahverteidigung
Anmeldung
Werkschef der Festungsartillerie Sattel
Paul Husistein, Tel. +41 79 581 79 33
E-Mail: sattel@schwyzer-festungswerke.ch
Kontakt
Stiftung Schwyzer Festungswerke
Sekretariat
Postfach 16
CH-8853 Lachen
E-Mail: sekretariat@schwyzer-festungswerke.ch
www.schwyzer-festungswerke.ch
Abteilungsfeuerleitstelle Eggeli
Freundeskreis
Die am 9. Februar 2000 gegründete Stiftung unterhält einen
Freundeskreis. Mit dem einmaligen oder jährlichen Beitrag
unterstützen Sie nicht nur unsere Arbeit, sondern er berech-
tigt Sie zudem, an allen Aktivitäten der Stiftung teilzuneh-
men. Fachleute, die gewillt sind, Installationen, Waffen und
Ausrüstungen instand zu setzen und zu warten, sind jederzeit
bei uns willkommen.
Leitung Freundeskreis
Michael M_arty, Tel. +41 79 436 46 59
E-Mail: freundeskreis@schwyzer-festungswerke.ch
VERENA
SPITZ
STOCK
BARBARA
Wirkungsräume der Artillerie-Kasemattwerke
Telefonzentrale Eggeli
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