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Die Jahre 2001 und 2002 waren für mich wie ein Alptraum. Ich musste mich mehreren Operationen
unterziehen und mit der Information meines beratenden Arztes fertig werden, der mir sagte: „Andrew, es
tut mir Leid, aber du wirst für den Rest deines Lebens blind bleiben.“
Ich hatte mich schon im Alter von vier Jahren bekehrt, aber ich war bisher kein guter Mensch gewesen, so
dass ich dachte, Gott würde mich jetzt für all das Böse bestrafen, das ich getan hatte. Ich war sehr
deprimiert und hoffte, ich könnte einfach bald sterben, vielleicht während einer der Operationen, die noch
durchgeführt werden sollten.
Ich wurde genau in dem Jahr blind, in dem ich es mir zum Ziel gesetzt hatte, die Bibel in einem Jahr
durchzulesen. Ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Ziel nicht rechtzeitig erreichen würde. Bis zum 31.
August hatte ich bis zum Johannesevangelium Kapitel 8 gelesen.
Als ich aus dem Koma erwachte, beschloss mein Vater, mir den Rest der Bibel vorzulesen, da ich es nun
nicht mehr selbst tun konnte. Er suchte in meinem kleinen Kalender den ersten Platz, der noch nicht
abgehakt war und begann zu lesen. Es war Johannes Kapitel 9. Während ich zuhörte, strömten mir die
Tränen über das Gesicht:
„Seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind
geboren wurde? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern er ist blind,
damit Gottes Macht an ihm sichtbar wird.“ (Joh. 9,2-3)
Nachdem ich diese beiden Verse gehört hatte, ging es mir viel besser, obwohl die Probleme immer noch
da waren. Auch wenn ich manchmal noch meine traurigen Momente erlebe, erinnere ich mich immer
wieder an Jesaja 41,10: „fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schaue nicht ängstlich umher, denn ich
bin dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit.“
Ich fühle einen inneren Frieden, den ich mit Worten nicht beschreiben kann. Nun macht es mir nichts
mehr aus, blind zu sein, weil ich weiß, dass ich nicht mehr geistlich blind bin: „Der HERR erhellt meine
Finsternis” (2. Samuel 22,29). Ich weiß, dass ich wieder sehen werde, wenn nicht während meiner Zeit
hier auf der Erde, dann doch auf jeden Fall im Himmel.
Das Wichtigste, das ich durch meine Blindheit gelernt habe, ist dies: „Denn der HERR sieht nicht auf das,
worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, aber der HERR sieht auf das Herz.“ (1.
Samuel 16,7)
Gott beurteilt uns nicht nach unserem Äußeren. Er weiß alles und kennt auch jeden unserer Gedanken und
alles, was wir im Verborgenen tun und wofür wir uns schämen. Diese versteckten Sünden, diese schänd-
lichen Taten, die wir nicht vergessen können...
Und doch liebt uns Gott so sehr, nichts, was wir je getan oder gedacht haben ist größer als seine Liebe zu
uns. Obwohl der fehlerlose, perfekte, heilige Gott in Gerechtigkeit richten wird, kam er selbst auf die
Erde um in Jesus unsere Strafe auf sich zu nehmen, indem er für uns in den Tod ging, so dass wir dies
nicht selbst tun müssen. Er liebt uns so sehr, dass er an deiner Stelle litt, damit du Vergebung für alle
deine Sünden bekommen kannst, sogar für diejenigen, von denen wir wünschen, dass keiner sie kennt.
Wenn du ehrlich vor dir selbst bist, weißt du um alle Dinge, die außer dir und Gott keiner kennt. Diese
Dinge machen dich vor Gott bereits zum Sünder. Dies zuzugeben bedeutet nur, dass du dir selbst und
Gott gegenüber ehrlich bist.
Und nun, möchtest du etwas deswegen tun? Ehrlich zu sein hilft dir noch nicht heraus aus deiner
momentanen Situation, aber wenn du Jesus nachfolgen möchtest und ihn als deinen Herrn und Heiland
annimmst, wirst du ein neues Leben empfangen!
Andrew Díaz Russell
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