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DMSO / MSM Wissenswertes und Dosierungsanleitung

von Samir Sekkal, Sonntag, 22. September 2013 um 23:10

Sicherheit und Dosierung

MSM ist wahrscheinlich ein sehr sicherer Stoff. Es ist vermutlich nicht “giftiger” als Wasser: der LD50-Wert (Dosierung, bei der die Hälfte der Versuchstiere stirbt) von MSM liegt bei mehr als 20 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Eine Dosis von 1,5 g/kg Körpergewicht/täglich über einen Zeitraum von 90 Tagen zeigte bei Versuchstieren keine Nebenwirkungen und keine toxischen Wirkungen.(1,17,18) In einem Experiment verabreichte Dr. Jacob Freiwilligen einen Monat lang 1 Gramm MSM pro Kilogramm Körpergewicht; er beobachtete keine nachteiligen Wirkung bei der Gabe derart hoher Dosierungen. Keine der bisher durchgeführten Studien weist auf durch MSM verursachte allergische oder toxische Reaktionen hin. Dennoch sind umfassende klinische Sicherheitsstudien mit MSM an Menschen erforderlich, u. a. da MSM in der letzten Zeit immer häufiger Anwendung findet.(3)Die optimale Dosierung von MSM hängt vom Körpergewicht und der Art und Intensität der Beschwerden ab. Meistens variiert die Dosis zwischen 0,5 und 8 Gramm täglich, in einigen Fällen sind Dosierungen von bis zu 18 Gramm täglich oder höher notwendig (vorzugsweise unter ärztlicher Beobachtung). Als Regeldosierung können 1,5g/10kg Körpergewicht gesehen werden. Oftmals kann eine zu Beginn der Behandlung hohe Dosierung schrittweise herabgesetzt werden. In akuten Fällen (z. B. Muskelkrampf) können alle vier Stunden 1 bis 1,5 Gramm MSM eingenommen werden, bis die Beschwerden nachgelassen haben. Häufig empfiehlt Dr. Jacob neben einer oralen Einnahme ein Gel mit MSM für die äußere Anwendung; darüber hinaus injiziert er MSM erforderlichenfalls subkutan, intramuskulär und intravenös. Personen mit Muskel- und Ge- lenkbeschwerden können MSM am besten dem Badewasser zugeben. Zur Vorbeugung von Magen- und Darmbeschwerden bei einer oralen Anwendung empfiehlt es sich, die Dosis schrittweise zu erhöhen (zu Beginn der Behandlung 1 Gramm täglich und alle paar Tage zusätzlich 1 Gramm), und MSM verteilt über den Tag oder zu einer Mahlzeit einzunehmen. Eine Allergie gegen MSM wurde nicht festgestellt. Wechselwirkungen mit Arzneimitteln sind nicht bekannt. MSM hat eine leicht blutverdünnende Wirkung, was zu berücksichtigen ist, wenn Antikoagulantien eingenommen werden. MSM kann ausgezeichnet mit anderen Nahrungsergänzungsmittel oder Kräutern kombiniert werden.

 

Auszug aus Orthoknowledge.eu

MSM, ein gutes Schmerzmittel

MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine organische Schwefelverbindung

aus Schwefel und Methylgruppen, die von Natur aus in pflanzlichen,

tierischen und menschlichen Organismen vorkommt. Als

Nahrungsergänzungsmittel ist MSM insbesondere als Schmerzmittel und

unterstützendes Mittel bei Erkrankungen des Bewegungsapparats wie

Osteoarthritis (Arthrose), (rheumatoide) Arthritis, Muskelkrämpfen,

Muskelschmerzen, (Sport-) Verletzungen, RSI (Repetitive Strain

Injuries), Fibromyalgie, Tendinitis, Bursitis, Karpaltunnelsyndrom und

Schmerzen im unteren Rückenbereich bekannt geworden.(1,3,19) Auch Schnarchen kann durch MSM (intranasale Verabreichung) verringert werden.

 

Metabolit von DMSO

 MSM (Methylsulfonylmethan/Dimethylsulfon/ DMSO2) ist

ein wichtiger Metabolit, wenn nicht sogar der Hauptmetabolit von DMSO

(Dimethylsulfoxid). DMSO ist ein registriertes Arzneimittel, dessen

biochemische Eigenschaften und biologischen Anwendungsbereiche in

Tausenden von wissenschaftlichen Studien untersucht wurden. Dies ist u.

a. Professor Stanley Jacob zu verdanken, der sich als praktizierender

Arzt, Chirurg und Wissenschaftler an der Oregon Health & Science

University in Portland vorrangig der DMSO- und MSM-Forschung widmete.

Professor Jacob erforscht inzwischen bereits seit mehr als zwanzig

Jahren die klinischen Effekte von MSM. Sein im Jahr 2003 erschienenes,

populär- wissenschaftliches Buch “MSM: The definitive guide. A

comprehensive review of the science and therapeutics of

methylsulfonylmethane“, das er zusammen mit dem Arzt für Naturheilkunde

Jeremy Appleton schrieb, enthält eine Einführung über MSM, viele

Beispiele aus der Praxis, eine Übersicht über die Erkrankungen, die

möglicherweise positiv auf die Nahrungsergänzung mit MSM ansprechen,

sowie praktische Empfehlungen zur Anwendung von MSM.(1)

Personen, die erwägen, MSM aus beruflichen Gründen anzuwenden oder

MSM selbst einzunehmen, ist dieses Buch unbedingt zu empfehlen.

Professor Jacob räumt in seinem Buch jedoch ein, dass die Eigenschaften

und Wirkungsmechanismen von MSM bisher nicht ausreichend erforscht

wurden, und dass die Wirksamkeit einer Nahrungsergänzung mit MSM für die

von ihm aufgeführten Erkrankungen wissenschaftlich nicht hinreichend

erwiesen ist. Die bisher durchgeführten, placebokontrollierten

klinischen Doppelblindstudien sind für die definitive Bestätigung der

Wirksamkeit von MSM unzureichend; die in Studien bewiesenen Effekte von

DMSO gelten nicht zwangsläufig für MSM. Außerdem wird MSM in der Medizin

noch kaum anerkannt, obwohl dieses Nahrungsergänzungsmittel vielfach

benutzt wird. Durch die Veröffentlichung von verschiedenen, mit MSM

durchgeführten klinischen Studien findet MSM jedoch stets mehr

Anerkennung.

 

 

MSM, ein gutes Schmerzmittel

 Nach Aussage von Professor Jacob ist MSM das

sicherste und wirksamste Schmerzmittel für die Behandlung chronischer

Schmerzen. Über einen Zeitraum von fünfzwanzig Jahren hat Professor

Jacob fast 20.000 Patienten mit MSM behandelt, die an chronischen

Schmerzen litten. Nach den Daten der Oregon Health & Science

University schlug die MSM-Behandlung bei der Mehrzahl der Patienten an.

MSM weist nicht die Nachteile regulärer Schmerzmittel auf; es lässt sich

sicher anwenden und hat so gut wie keine Nebenwirkungen. Außerdem

treten keine Gewöhnungserscheinungen auf, so dass die Dosierung nicht

ständig erhöht werden muss. Die meisten Anwender von MSM gaben an, sich

sowohl körperlich als auch geistig wesentlich besser zu fühlen. Die

Schmerzzustände, die sich mit MSM wirksam behandeln lassen, werden u.

a.verursacht durch: Unfallverletzungen, Gelenkerkrankungen

(Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis), Fibromyalgie, Rückenschmerzen,

Kopfschmerzen, Migräne, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe,

Schleimbeutelentzündungen (Bursitis), Sehnenentzündungen (Tendinitis),

RSI (Repetitive Strain Injury), Karpaltunnelsyndrom, Sportverletzungen,

Schleudertrauma und Narben.(1-4,19)

 

 

Schmerzmittel bei Gelenkverschleiß

 Professor Jacob verschreibt MSM als Schmerzmittel

vor allem bei chronischen Schmerzen, die durch Gelenkverschleiß

(Osteoarthritis) verursacht werden. Neben der oralen Einnahme (im

Schnitt 6-8 Gramm MSM, in schweren Fällen 16-20 Gramm MSM täglich)

empfiehlt er seinen Patienten oftmals, die schmerzenden Gelenke je nach

Bedarf mit MSM-Gel einzureiben; in einigen Fällen injiziert er MSM

zusätzlich subkutan oder intravenös.

Die Wirkung von MSM bei Osteoarthritis wurde in drei klinischen

Studie untersucht. 1998 nahmen 16 Personen (55-78 Jahre) mit

Osteoarthritis (ein Gelenkverschleiß wurde in Händen, Rücken, Schultern,

Knie, Hüfte oder Nacken konstatiert) an einer kleinen

placebokontrollierten Doppelblindstudie teil.(5) Die Probanden litten

seit längerer Zeit (zwischen vier Monaten bis zu sechs Jahren) unter

Schmerzen und nahmen NSAR (nicht-steroidale Entzündungshemmer). Vor

Beginn der Studie setzten die Teilnehmer diese regulären Schmerzmittel

ab. Zehn der Probanden nahmen über einen Zeitraum von vier Monaten MSM

(3 Kapseln mit je 750 mg MSM täglich: 2 Kapseln auf nüchternen Magen vor

dem Frühstück, 1 Kapsel vor dem Mittagessen); die anderen sechs

Personen erhielten in dieser Zeit ein Placebo. Die Einnahme von MSM

bewirkte eine deutliche Linderung der Gelenkschmerzen; nach 4 Wochen

betrug die auf einer visuellen analogen Skala gemessene Reduzierung der

Schmerzen in der MSM-Gruppe durchschnittlich 60% und nach 6 Wochen 82%.

In der Placebogruppe betrug diese Reduzierung 20% bzw. 18%. Während

dieser Studie wurde nicht untersucht, ob MSM auch die Gelenkfunktion

beeinflusst.

 

 

Erhöhte Schmerzminderung durch Kombination von MSM und Glucosamin

 In einer zweiten klinischen Studie aus dem Jahr 2004

wurden die Wirksamkeit von MSM, Glucosamin, die Kombination dieser zwei

Stoffe sowie ein Placebo bei Arthroseschmerzen untersucht.(6)

Eine Gruppe von 118 Patienten nahm über einen Zeitraum von 12 Wochen

täglich 1500 mg MSM, 1500 mg Glucosamin, die Kombination von MSM und

Glucosamin oder ein Placebo (jeweils in 3 Dosierungen). Zu Beginn der

Studie und nach 2, 4, 8 und 12 Wochen wurden die Schmerzen, die

Entzündung und die Schwellung in den Gelenken gemessen.

Bei der Ergebnismessung wandten die Wissenschaftler den

Lequesne-Index an, ein Messinstrument zur Erfassung der Schwere des

Gelenkverschleißes, das auf Fragen zu Schmerz, Gelenksteife im

Ruhezustand, maximaler Gehstrecke und Alltagsbewältigung basiert. MSM,

Glucosamin sowie eine Kombination der zwei Nahrungsergänzungsmittel

reduzierten den Schmerz und die Schwellung im Vergleich zum Placebo

signifikant, und gleichzeitig sank auch der jeweilige Lequesne-Index.

Nach 12 Wochen war der Wert in Bezug auf die Schmerzen in der MSM-Gruppe

um durchschnittlich 52% gesunken; die Beweglichkeit der Gelenke hatte

sich verbessert, die Schwellung war zurückgegangen und die Probanden

konnten weitere Strecken gehen. In der Glucosamin-Gruppe hatte sich der

Schmerzwert im Schnitt um 63% reduziert. Die Nahrungsergänzung sowohl

mit MSM als auch Glucosamin erzielte das beste Ergebnis; die

Gelenkschmerzen verringerten sich durchschnittlich um 79%. Darüber

hinaus wurde festgestellt, dass die Kombinationstherapie schnellere

Erfolge zeigte. Die Forscher ziehen die Schlussfolgerung, dass die

Kombination von MSM und Glucosamin bei Arthrosebeschwerden eine größere

Wirksamkeit hat als die einzeln verabreichten Mittel.

 

 

MSM, wirksam bei Osteoarthritis im Kniebereich

 Eine kürzlich veröffentliche Studie belegt, dass eine Nahrungsergänzung mit MSM vermutlich bei Osteoarthritis wirksam ist.(7)

Für diese randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie wurden

50 Patienten (40-76 Jahre) ausgewählt, die im Schnitt seit sechs Jahren

an Osteoarthritis in den Knien (nach Kriterien des ’American College of

Rheumatology’) litten. Die Einnahme von nicht-steroidalen

Entzündungshemmern wurde eine Woche vor Beginn der Studie beendet. Die

Testpersonen erhielten über einen Zeitraum von 12 Wochen zweimal täglich

3 Gramm MSM oder ein Placebo. Bei unerträglichen Schmerzen wurde es den

Testpersonen erlaubt, ein ’Notmedikament’ (höchstens 2,6 Gramm

Acetaminophen täglich) einzunehmen. Die MSM-Dosis wurde in der ersten

Woche schrittweise erhöht; das Nahrungsergänzungsmittel wurde jeweils zu

einer Mahlzeit und nicht vor dem Schlafengehen eingenommen. Das

Ergebnis der Nahrungsergänzung wurde mit dem WOMAC (Western Ontario and

MCMaster Universities) -Osteoarthritis-Index (nach 0, 2, 4, 8 und 12

Wochen) anhand eines Fragebogens mit 24 Fragen in Bezug auf die

Einschränkungen (Schmerzen, Gelenksteife, körperliche

Leistungsfähigkeit) der Arthrosepatienten evaluiert. Darüber hinaus

wurden sowohl der behandelnde Arzt als auch der Patient zu Beginn und

gegen Ende der Studie über ihre Beurteilung des Krankheitszustands und

der Wirksamkeit des Nahrungsergänzungsmittels befragt. Als zusätzliches

Messinstrument diente der SF-36, ein Fragebogen zur Erfassung der

allgemeinen Lebensqualität (körperliche Funktionsfähigkeit,

Einschränkungen der Rollenfunktion durch körperliche Probleme,

allgemeine Gesundheitswahrnehmung, Vitalität, soziale

Funktionsfähigkeit, Einschränkungen der Rollenfunktion durch emotionale

Probleme, geistige Gesundheit). Im Vergleich zum Placebo trug MSM nach

dem WOMAC-Index zu einer wesentlichen Verbesserung der Schmerzen und der

körperlichen Funktionsfähigkeit bei; die Gelenksteifigkeit zeigte keine

deutliche Verbesserung. Nach 12 Wochen hatten sich die Schmerzen bei

den Teilnehmer der MSM-Gruppe um durchschnittlich 25% reduziert; die

Schmerzen der Teilnehmer aus der Placebogruppe verringerten sich um 13%.

Die Nahrungsergänzung mit MSM bewirkte im Vergleich zum Placebo eine

wesentliche Verbesserung der körperlichen Funktionsfähigkeit (gemessen

mit dem SF-36-Fragebogen). Die Teilnehmer beider Gruppen mussten jedoch

gleich häufig zu dem ’Notmedikament’ greifen. Die Forscher

schlussfolgern, dass MSM Schmerzen ohne nennenswerte Nebenwirkungen

lindert und die körperliche Funktionsfähigkeit steigert. Die definitive

Erfassung der Wirksamkeit und Anwendungssicherheit von MSM erfordert

Langzeitstudien und Dosis-Effekt- Studien. Die Wissenschaftler

konstatierten während dieser Studie, dass die Werte nach dem WOMAX-Index

nach 12 Wochen noch weiter sanken. Dies deutet darauf hin, dass die

optimale Wirksamkeit einer Nahrungsergänzung mit MSM zu diesem Zeitpunkt

noch nicht erreicht war. Darüber hinaus stellten die Wissenschaftler

eine hochsignifikante Senkung des Homocysteinspiegels und eine

signifikante Abnahme des Malondialdehydgehalts im Urin (Hinweis auf den

Abbau von oxidativem Stress und die Abnahme der Lipidperoxidation) der

Teilnehmer aus der MSM-Gruppe fest. Dies bestätigt, dass MSM ein

wirksamer Methylspender und ein wichtiges Antioxidans ist. Oxidativer

Stress spielt eine zentrale Rolle für den Krankheitsverlauf bei einer

Knorpeldegeneration.(8) MSM hemmt möglicherweise den

Entzündungsprozess durch die Senkung des Homocysteinspiegels und durch

den Abbau von oxidativem Stress. Eine signifikante Veränderung der

Blutparameter für die Entzündungsaktivität (C-reaktives Protein,

Blutkörperchen- Senkungsgeschwindigkeit) konnte durch die

Nahrungsergänzung mit MSM in dieser Studie jedoch nicht beobachtet

werden. (7)

 

 

MSM bei Heuschnupfen

 Eine Studie mit 55 Heuschnupfenpatienten zeigte,

dass MSM möglicherweise die Beschwerden bei Heuschnupfen – Niesen,

verstopfte Nase, Triefnase, Juckreiz, tränende Augen, trockener Hals,

Husten, Kopfschmerzen – lindert.(1,9) Heuschnupfen ist eine

allergische Reaktion auf eingeatmete Allergene (Blütenstaub/Pollen von

Gräsern, Bäumen oder Kräutern), die eine (IgE-Antikörper-gesteuerte)

Entzündung der Nasen-, Augen- und Halsschleimhäute verursachen.

Die Testpersonen nahmen über einen Zeitraum von vier Wochen 2600 mg

MSM täglich ein. Die Beschwerden und die Vitalität wurden wöchentlich

untersucht. Zu Beginn und gegen Ende der Studie wurden der

CRP-Blutspiegel (C-reaktives Protein, ein Entzündungsparameter) und der

IgEBlutspiegel gemessen, außerdem wurde bei fünf Testpersonen der

Bluthistaminspiegel getestet. Nach einer Woche hatten die

Heuschnupfenbeschwerden erheblich nachgelassen; nach zwei Wochen fühlten

sich die Teilnehmer bedeutend vitaler. Die Blutwerte zeigten keine

signifikanten Veränderungen. Wahrscheinlich erfordert die Erfassung

veränderter Blutwerte eine Langzeitstudie und eine größere

Teilnehmerzahl. In den meisten Fällen dauert es über ein Jahr, bevor

eine Intervention eine Änderung des IgE-Blutspiegels zeigt. Da die

Studie keine Placebogruppe einschloss, ist die Wirksamkeit von MSM bei

Heuschnupfenbeschwerden nicht genau erwiesen; sie bedarf weiterer

Studien. Außerdem ist der Wirkungsmechanismus von MSM bei Allergien

nicht eindeutig geklärt: Möglicherweise wirkt MSM als ein an die

Histaminrezeptoren der Schleimhäute angreifender Rezeptorenblocker

(Antihistaminikum).

 

 

MSM, ein aktiver Metabolit von DMSO

 DMSO hat einen bitteren Geschmack und einen

penetranten Geruch. Menschen, die DMSO einnehmen, verbreiten einen

Fisch- oder Knoblauchgeruch, weshalb DMSO in der breiten Öffentlichkeit

nie populär geworden ist. Außerdem verursacht DMSO häufig Hautreizungen,

wenn es auf die Haut aufgetragen wird. Zusammen mit Robert Herschler

entwickelte Stanley Jacob daher Ende der siebziger Jahre ein

Nahrungsergänzungsmittel mit MSM, dem biologisch aktiven Metabolit von

DMSO. DMSO wird nach der Einnahme zu ungefähr 15% in MSM umgewandelt.

Urintests zeigten, dass DMSO nach 120 Stunden nicht mehr im Urin

nachweisbar ist, während MSM noch nach 480 Stunden im Urin nachgewiesen

werden konnte. (1)

Die verzögerte Ausscheidung von MSM über den Urin beruht

wahrscheinlich auf einer stärkeren Bindung von MSM an das Körpergewebe.

Verschiedene, DMSO zugeschriebene heilende Effekte gelten möglicherweise

auch für MSM, dies muss jedoch noch genauer untersucht werden. MSM ist

gebrauchsfreundlicher als DMSO: Es ist stabiler, geruchlos, verursacht

keine Hautreizungen und ist besser verträglich.

 

 

Eigenschaften von MSM

Professor Jacob ist der Ansicht, dass die Wirkung von MSM

größtenteils auf den pharmakologischen Eigenschaften beruht, die es mit

DMSO gemein hat wie (direkte) Schmerzlinderung, Entzündungshemmung,

antioxidative Aktivität, Stimulierung der Gewebedurchblutung, Förderung

der Wundheilung und Pflege von Narbengewebe. Eindeutige Beweise für

diese Eigenschaften von MSM liegen jedoch nicht vor; viele Studien mit

DSMO müssen erneut mit MSM durchgeführt werden. Mit einiger Vorsicht

lässt sich jedoch sagen, dass MSM nachfolgende Eigenschaften besitzt:

 

 

Schmerzmittel

 

 Die zuvor genannten Studien zeigen u. a., dass MSM

schmerzlindernd wirkt. Die analgetische Wirkung von DMSO ist auf eine

starke (periphere und zentrale) Hemmung der Übertragung von

Schmerzsignalen in den Nervenfasern (C-Fasern des sympathischen

Nervensystems) zurückzuführen. (1,10,11) Möglicherweise wirkt

MSM auf ähnliche Weise; die schmerzlindernde Wirkung von MSM beruht

offenbar auf einer Muskelentspannung, einer Entzündungshemmung, einer

antioxidativen Aktivität und einer Gefäßerweiterung.

 

 

Entzündungshemmer

 

 Professor Jacob konstatierte bei seinen Patienten, dass MSM die

klassischen Merkmale einer Entzündung (Schmerz, Rötung, Schwellung,

Hitze, Funktionsverlust) positiv beeinflusst. Signifikante Effekte auf

Entzündungsparameter wie C-reactives Protein, TNFa und PGE2 konnten

bisher nicht nachgewiesen werden. Anhand von In-vitro-Studien und

verschiedenen Studien mit Tieren konnte jedoch nachgewiesen werden, dass

MSM entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften besitzt und die

Gelenkdegeneration durch Osteoarthritis und Rheuma hemmt. (1,6,7,10,12,13,19)

In Tierversuchen bestätigte sich außerdem, dass MSM imstande ist, den

Entzündungsprozess bei systemischem Lupus erythematodes zu hemmen.(14)

Es ist erwiesen, dass DMSO eine stark entzündungshemmende Wirkung

aufweist. Lokal verabreichtes DMSO wirkt (u. a. bei Kontaktdermatitis

und allergischem Ekzem) entzündungshemmend und verringert die

Ödembildung durch Trauma. DMSO hemmt Entzündungen, da es u. a. die

Wirksamkeit des Nebenrindenhormons Kortisol verstärkt. Ob die Effekte

von DMSO auch für MSM gelten, ist nicht bekannt.

 

 

Schwefelspender

 

 Ein absoluter oder relativer Schwefelmangel oder eine

unzulängliche Schwefeloxidation können eine Rolle bei Erkrankungen

spielen, die auf eine Nahrungsergänzung mit MSM ansprechen.(1)

MSM ist ein guter Schwefelspender; Schwefel ist ein wichtiger,

struktureller Bestandteil des Bindegewebes wie Knorpel und Haut, der das

Bindegewebe elastisch und straff hält (über Disulfidbrücken). Die

Verwendung eines Gels mit MSM kann durch eine Verbesserung der

Crosslinks (Kollagen, Glycosaminoglykane) im Bindegewebe möglicherweise

den Hautalterungsprozess verzögern und einer Narbenbildung vorbeugen.

Bei Patienten mit Sklerodermie kann die Verwendung eines derartigen Gels

eine Verbesserung des Hautzustandes bewirken. Darüber hinaus ist

Schwefel wichtig für gesunde Schleimhäute, kräftiges Haar und gesunde

Nägel. Weiterhin ist Schwefel für den Energiestoffaustausch (als

Bestandteil von Coenzym A), die (Leber-) Detoxifikation sowie für...

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