Das Blumenblatt - eine epische Dichtung der Chinesen aus dem Original üb von Dr Heinrich Kurz (1836).pdf

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Das
lumenblatt,
eine
epische Dichtung der Chinesen,
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dem Original übersetzt
von
V? Heinrich Aurz,
Professor an der Kantoüsschule zu St. Gallen , Mitglied de« asiati
schen Gesellschaft in Paris.
Nebst einleitenden Bemerkungen über die chinesische Poesie
und einer chinesischen Novelle als Anhang.
St. Gallen.
Druck und Verlag von Wartmann und Scheitlin
18 3 6.
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Dem
Herrn
Ad
olph Otto
in München,
dem bewährten Freunde,
gewidmet
von dem
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Atbersetzer.
Einleitende Bemerkungen über die chinesische
Poesie.
„Denn was in Schauspiel und Roman
Mir kam vom Wesen de« Chinesen,
Das sprach mich doch auch gar nicht an ;
Ich hab's, aufrichtig, nie gelesen."
Rückert.
^rotz der großen und trefflichen Arbeiten, welche im 17.
und 18. Jahrhunderte über China geliefert wurden, ha
ben sich ix Europa die seltsamsten Vorurtheile gegen das
Land und das Volk der Chinesen entwickelt, die um desto
hartnäckiger wurzelten , je mehr das Studium der chi»
nesischen Sprache und Literatur zurückgedrängt wurde.
Die Macht dieser Vorurtheile, die nach und nach zur
entscheidensten Abneigung wurden, kann man vielleicht am
Besten daraus abnehmen, daß es selbst einem Manne nicht
gelang, sie zu bezwingen, welcher im vorigen Iahrhunderte
eine geraume Zeit lang nicht allein in seinem Vaterlande,
sondern in der ganzen gebildeten Welt in wissenschaftlicher
Beziehung beinahe unumschränkt herrschte« und dessen An»
sichten gewöhnlich allgemein angenommen wurden, oft so
gar bloß darum, weil es eben seine Ansichten waren. Ich
meine Voltaire, der in einem seiner geistreichsten Werke*)
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