67-Sonderaufbauten W114-W115.doc

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67. Sonderaufbauten W114-W115

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Der /8 war während der gesamten Bauzeit auch Basis für mehr oder weniger gewagte Sonderaufbauten.

Während Krankenwagen und Bestattungsfahrzeuge noch relativ häufig produziert wurden, gab es auch echte Exoten wir Kombis und Pickups. Allen Fahrzeugen gemein ist die Tatsache, daß sie nicht bei Mercedes-Benz gebaut wurden, sondern bei einem der zahlreichen Aufbauhersteller. Diese erhielten im Normalfall vom Werk ein kurzes oder langes "Fahrgestell" ohne Dachhaut, Hutablage und Heckblech. Darauf wurde dann der Sonderaufbau gesetzt. Um einen einheitlichen "Look" zu schaffen, gehörten zum Lieferumfang der Fahrgestelle auch immer die charakteristischen, aufrecht stehenden Rückleuchten, die allerdings nicht von allen Aufbauherstellern verwendet wurden.

Folgende Hersteller sind mir bekannt:

Binz              Krankenwagen, Kombi und Pritschenwagen (Pickup)

Crayford              Kombi

Miesen              Krankenwagen

Pollmann              Bestattungswagen

Rappold              Bestattungswagen

Stolle              Bestattungswagen

Die Fahrgestelle waren nur in den folgenden Varianten lieferbar:

Fg-Nr.

Bezeichnung

115.000

220 Krankenwagen

115.002

220 Kombi

115.005

230.4 Krankenwagen

115.100

220D Krankenwagen

115.102

220D Kombi

115.103

220D Krankenwagen lang

115.105

240D Krankenwagen

115.107

240D Kombi

115.108

240D Krankenwagen lang

114.005

230.6 Krankenwagen

114.007

230.6 Kombi

114.008

230.6 Krankenwagen lang

Wie man der Tabelle entnehmen kann, gab es nur den 220 und den 230 (ab 8/73: 230.4 und 230.6) sowie den 220D (ab 8/73: 240D) als wählbare Motorisierungen. Denkbar sind natürlich teure Einzelanfertigungen und Sondermotorisierungen, die diesem Muster nicht entsprechen. (Die Crayford-Kombis entstanden z.B. auf Basis der serienmäßigen Limousinen.) Ein originales Fahrgestell erkennt man aber immer an dieser Fg.-Nr. und den serienmäßigen 15" Rädern.


Und hier noch ein paar Beispielfotos:



230 Binz KTW DRK (Binz Krankenwagen kurz)

Rotkreuz-Krankenwagen von Binz auf Basis des 230er Fahrgestells. Dieses Fahrzeug ist voll einsatzfähig und wird beim Roten Kreuz in Reserve gehalten. Darüber hinaus ist es auf Oldtimerveranstaltungen zu sehen.

 

 

Binz KTW lang (Binz Krankenwagen lang)

Krankenwagen von Binz auf Basis eines langen Fahrgestells. Der Klassiker. Den konnten wir nicht besser machen. Nur schneller...



230.6 Binz Kombi

Ein 230.6-Fahrgestell mit Binz-Kombiaufbau. Zu diesem Fahrzeug existieren noch die Rechnung von Binz, der darin erwähnte Dachgepäckträger, sowie originale Konstruktionszeichnungen.

 



Miesen Krankenwagen lang (frühe Ausführung)

Der hier gezeigte Miesen KTW ist ein 230er von 1969. Interessant sind an diesem Fahrzeug die Rückleuchten der frühen Ausführung, die noch nicht den von Mercedes mitgelieferten Standardleuchten entsprachen. Vermutlich waren letztere zum Produktionszeitpunkt noch nicht lieferbar.

 

 

 



 




Miesen Krankenwagen lang Militär

Dieses Einzelstück, ein langer 230er mit Miesen Aufbau, diente den französischen Allierten Streitkräften in Berlin als Krankentransportwagen. Irgendwann ging der Wagen in Privatbesitz über und war so Anfang der neunziger Jahre in der Strichacht-Szene zu sehen. Über den heutigen Verbleib dieses interessanten Fahrzeugs ist leider nichts bekannt.

 



IMA Kombi

/8 Kombis vom belgischen Hersteller IMA sind selten. Formal ist die Ähnlichkeit zum Binz-Kombi sehr hoch, jedoch wurde das Dach des IMA mit Vinyl bezogen.



Crayford Kombi

Hier der Crayford Kombi Umbau aus England. Formal ist der Wagen mittelmäßig gelungen. Von Crayford gab es auch Umbauten der 116er S Klasse. Unter der Original Crayford Prospekt

 



Pollmann Bestatter kurz

Hier der kurze Pollmann Bestattungswagen mit Doppeltür am Heck (es gab ihn alternativ auch mit einteiliger Klappe). Das Vinyldach war optional.



Pollmann Bestatter lang

Pollmann bot die /8 - Bestattungswagen mit kurzem oder langerm Radstand an. Die "Langen" gab es wahlweise mit 2 oder 4 Türen. Der hier gezeigte 4-Türer verfügt über verkürzte Fondtüren und eine Rücksitzbank ähnlich der Limousine, allerdings ist die Beinfreiheit wesentlich geringer. Hinter der Trennwand befinden sich dann noch einmal rund zwei Meter Ladefläche! Das abgebildete Fahrzeug, ehemals ein 230er, wurde vom jetzigen Besitzer auf 300D (W123) mit Fünfgang Schaltgetriebe umgebaut und dient als Werkstattwagen.

Pollmann-Fahrzeuge wurden übrigens schon ab Werk oft mit vorderer Doppelstoßstange ausgeliefert, die so häufig anzutreffenden Talbot -  Außenspiegel dürften jedoch erst nachträglich montiert worden sein.



Rappold Bestatter lang

Ein sehr gut erhaltener Rappold Bestattungswagen auf einem langen 230er Fahrgestell. Typisch für Rappold sind die "halben" Fondtüren, hinter denen sich das Ersatzrad und zusätzlicher Laderaum verbergen.



Rappold Bestatter mit W116 Front

Eine echte Stilblüte der siebziger Jahre: Ein /8 Bestattungswagen mit W 116 Front! Bei Rappold entstanden etliche dieser gewagten Umbauten auf kurzen MB Fahrgestellen. Wie auch an diesem Fahrzeug zu sehen ist, verwendete Rappold bei seinen Aufbauten nicht die mitgelieferten Rückleuchten, sondern die der Limousine.

 





Pickup Einzelanfertigung

Auf Basis einer 240D Limousine entstand als Einzelanfertigung dieser Pickup. Er diente als Schmierwagen und verfügte über eine Pumpe und spezielle Druckleitungen im Motorraum. Vermutlich diente die Ladefläche zum Transport der Schmiermittelbehälter und der Bedienanlage.

 

 

 




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