FUWO 1981, 35.pdf

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DI
E N
EUE FUSSBAlLWaCHE
35/8 1
33.
Johrgol'\~
.
Berl
i
r'l.
1.
September 1981
0.50 Mark
31762/ISSN 0323-8407
'-
.
. .
':.
.
.
,-
.,~.
.
SIND ROT· WEISSDIE
MODEFARBEN
81182?
Kantersl.-g Uber Dresden brachte Erfurt allein
In
FUhrung • Punkte-
teilungen In Spielen der Verfolger • Aufslelgerduell fUr Schkopau
Meister auf
Loks
Spu
n?
Was der 1. FC Lok Leipzig
mit dem ungefährdeten 5 : 0
über Pol itehnica Timisoara
im zweiten Ausscheidungs-
spiel des EC 11
'
bereits er-
reichte, strebt der BFC
Dy-
namo am heutigen Dienstag
im
.
Meist~rcup
gegen St.
Etienne an: VorstoB in die
1. Runde, die am 16. und
30. September ausgetragen
wird. Das 1 : 1 vom Mittwoch
auf heißem französischem
Pflaster ist dafür eine gün-
stige Ausgangsposition!
Solidaritätsaktion
ein voller Erfolg
~
Souvenirkäufer
&I
=
Erlurts dynamls(hen Angriffsstil
demonstriert
hier
Teich
gegen Petenohn.
In
der
Mitte
Busse.
und Autogramm·
sammler belagerten stundenlang
ei
'
den Stand des Sportverlages auf
-- dem Berliner .Alex·. Der Solidari-
~
tätsbasar der DDR-Journalisten
c
wurde ein voller Erfolg. Namhafte
~
Sportler wie hier Rainer Troppa
., (links) und Artur- UlIrN;h vom Meister
!
BFC Dynamo hatten daran
ent-
~
scheidenden Anteil.
UNSER STANDPUNKT
Mehr als
100
Redaktionen und Ver- Und dann waren
'natürlich
viele Promi- werben, sei es ein Souvenir, ein Auto-
Am Oonnerstdg sind siEl
YOrn
Europa
-
pokal-Ausscheidungsspiel beim fran- lage hatten in der Hauptstadt zwischen nente der einzelnen Metiers gekommen. gramm oder etwas anderes. Aber schon
zosisd'len Landesmeister AS Saint- Weltzeituhr. Haus des Lehrers. Hotel um Autogramme zu geben. Fragen zu nach kurzer Zeit war bestimmt auch er
Etienne zurückgekehrt, am Sonnabend • Stadt Berlin
U
und CENTRUM-Waren- beantworten. mit zu verkaufen. eben• von der einzigartigen Atmosphäre faszi-
·
traten' sie um Oberligapunkte in Ro- haus ihre Stände aufgebaut. Uber um dabeizusein. Beim Sportverlag waren niert. Uber allem stand die enge Ver-
stock an. Am Tag zwischen diesen bei-
150000
Berliner und Gäste kamen und es neben Ullrich und Troppa im Laufe bundenheit mit den um Freiheit, Demo-
den
.Reisen
und kräftezehrenden Begeg- konnten sich vom Einfallsreichtum der des Tages auch Wolfgang Matthies und kratie IJnd sozialen Fortschritt ringenden
nungen ließen sie es sich nicht nehmen.
Völkern Afrikas, Asiens
.
und Latein-
geschlossen auf den Alexanderplatz zu
amerikas. Mir passierte es an unserem
kommen. Am Freitagnachmittag nahm
Von
.
Stand wiederholt. daB sich mancher
das Oberliga kollektiv des BFC Dynamo
Zwischen St. Etienne und Rostock
"W:anfred
Binkowski
sein Wechselgeld nicht rausgeben ließ.
aktiv am Solidaritätsbasar der Jour·
nalisten von Presse. Funk und Fern-
sondern' nur sagte: .Lassen Sie man.
sehen teil ... Das ist doch selbstverständ-
stimmt so. es ist ja für einen guten
lich. daß wir solch eine groBartige Ak- Gestalter diesertradilionellen. von Jahr Klaus-Dieter Helbig vom 1. FC Union Zweck."
'
tion unterstützen·. betonten Artur UII- zu Jahr umfangreicher werdenden Ak- Berlin. die Olympiasieger Barbara
Die internationale Solidarität hat am
rich und Rainer Troppa am dicht- tion überzeugen. Da gab es fast an Wanja-Krause. Dietmar Lorenz und die
vergangenenFreitag in Berlin einen
umlagerten Stand des Sportverlages.
.
jedem Stand etwas Besonderes. Origi- Gebrüder Landvoigt sowie Motorboot-
. weiteren schönen Erfolg verbucht. Wo
.
Sie kamen ganz schön ins Schwitzen. Da nelles. das zum Kaufen einlud. Für den Exweltmeister Bernd Beckhusen.
Diese zehn Stunden auf dem Alex. sieb so viele Menschen mit solcher Hin-
. waren' Bilder zu unterschreiben. in Stand
26'
des Sportverlages hatten Klubs
Bücher und Hefte Autogramme zu und Gemeinschaften. denen wir
.
.auf
wie die Berliner nur kurz sagen, waren gabe für eine Sache einsetzen, so über-
,
·geben.
viele Fragen zu beantworten. die diesem Wege für ihre Unterstützung ein sichtbarer Beweis dafür, wie tief das zeugend ihren Standpunkt, ihre Ver-
sich in erster Unie natürlich um das EC- danken. Souvenirs zur Verfügung ge- Solidaritätsgefühl. das internationalisti- bundenheit manifestieren. zu ihrer
Spiel drehten. .Das war ganz schön steilt, Kollegen von ihren Reisen
'
dieses sehe Denken und Handeln bei den Bür- Herzenssache machen. da hot der
anstrengend. aber Spaß hat es gemacht. und jenes mitgebracht, Mitarbeiter und gern unserer Republik verwurzelt ist. Kampf um den Frieden weiter an
Und schließlich dient es einer guten auch Leser selbst einiges angefertigt. Vielleicht war mancher zunächst nur ge-
Ein äußerst vielfältiges Angebot also. kommen. um etwas Besondere:t
tU
er- Kraft gewonnen.
Sache.·
".
POST'81
Ein erfolgreiCher MittwoCh
Nun hat unser FDGB-Pok,alsieger
.l.
FC Lo}t Leipzig doch noch ziemijch
souverän die Ausscheidungsrunde im
Europapokalwettbewerb der Pokal-
sieger üt?erstanden. Nachdem
0: 2
in.· Timisoara wurde die Elf von
POlltehnica im Zentralstadion mit
5 : 0
abgefertigt. Und auch Meister
BFC Dynamo hat sich .mit dem
1
:
1
bei Frankreichs Titelträger AS St.
Etienne eine hervorragende Aus-
gangsbasis für das zweite Aufeinan-
dertreffen am
1.
September in Berlin
geschaffen. Nun bleibt nur
zu
wün-
schen, daß die Männer um Kapitän
Frank Terletzki
diese
Chance nut-
zen und im Rückspiel den renom-
.
mierten Kontrahenten ausschalten
.
Peter Wolter, Neustrelitz
dorf (FC Vorwärts)
709, 14.
Klaus Ur-
banczyk (HFC Chemie)
569, 15.
Rein-
hard Häfner (Dynamo Dresden)
566,
16,
Jürgen Sparwasser
(1.
FC Magde-
burg)
561, 17.
Jürgen Nöldner (FC
Vorwärts)
527, 18.
Herbert Pankau
(Fe Hansa Rostock)
460, 19.
Frank
Terletzki (BFG Dynamo)
412, 20.
Horst Weigang (FC Rot-Weiß Erfurt)
400.
CrO, "ar Dömer und Vogel
Die fuwo hat in diesem Jahr zum
19.
Male den "Fußballer des Jahres"
gekürt. In allen Umfragen unter den
Sportredaktionen unserer Republik
wurden insgesamt
173
Namen ge-
nannt. In diesem Jahr kamen sechs
neue hinzu, davon der Leipziger Mat-
thias Liebers als bester NeuLing.
Erstmals nach
15
Jahren fehlte Jür-
gen Croy. Eberhard Vogel wurde
zum
15.
Male genannt und zog damit
mh Henning Frenzel gleich. In der
Anzahl der Nennungen folgen dann
Hans-Jürgen Dörner
(l2X),
.
Peter
Ducke und Bernd Bransch (je
10X),
Klaus' Urbanczyk, Konrad Weise und
Reinhard Häfner üe
9X),
Hans-Jür-
gen Kreische, Jürgen Sparwasser,
Otto Fräßdorf, Harald Irmscher,
Gere Kische und Jürgen
Pomm~­
renke üe 8X). Die Gesamtwertung
nach den bisherigen
19
Umfragen hat
auf den ersten
20
Plätzen
.
folgendes
Aussehen:
i.
Jlirgen Croy (Sachsen-
ring Zwickau) 2 861 Punkte, 2. Hans-
Jürgen Dörner (Dynamo Dresden)
1674,
3. Eberhard Vogel (FC Carl
Zeiss Jena) 1 344, 4. Dieter Erler (FC
Karl-Marx-Stadt)
978.
5-•
.
Bernd
Bransch (HFC Chemie)
921, 6.
Peter
Ducke (FC Carl Zeiss Jena)
876, 7.
Henning Frenzel
(1.
FC Lok Leipzig)
.
868, 8.
Konrad Weise (FC Carl Zeiss
Jena)
857, 9.
Joachim Streich
(1.
FC
Magdeburg) 852,
10.
Roland Ducke
(FC Carl
'
Zeiss Jena)
777,
11. Hans-
Jürgen Kreische (Dynamo Dresden)
770,
12.
Hans-Vlrich Grapenthin (Fe
earl Zeiss Jena)
748, 13.
Otto Fräß-
Zu dem Absatz "Zum Beispiel
,Zeitschinder'" im Beitrag "Sind
Kleinigkeiten auch tatsächlich nur
Kleinigkei ten?" des Sportfreundes
Klaus Schlegel möchte ich eine Be-
obachtung mitteilen,
.
die ich beim
Besuch eines Meisterschaftsspiels im
Moskauer Dynamo-Stadion im Juli
dieses Jahres gemacht habe: Wenn
.
der Ball weit ins Toraus ging, liefen
zwar auch Balljungen, um ihn zu ho-
len, neben dem Torpfosten lag aber
ein weiterer Ball, mit dem das Spiel
sofort fortgesetzt wurde. Ich habe
einige Male auf die Uhr gesehen, bis
der ursprüngliche Spielball wieder in
der Nähe des Tore_s lag und nun "Er-
satz" für den nächsten Vorbei-Schuß
war, vergingen durchschnittlich
15
Sekunden. Und die summieren sich
im Laufe eines Spiel5. Vielleicht
sollte das der DFV der DDR auch
einmal in Erwägung ziehen.
Dr. Joadlim Eldlier. Berlin
schaften in
'
Anklam. Herzlich be-
grüßte Gäste waren dieDFV-Präsi-
di·umsmitglieder Fritz Köpcke und
Karl-Heinz Horning, Vorsitzender
der Spielkommission. Staffelleiter
Rudibert Teterra würdigte zahlrei-
che Initiativen der Sektionen bei der
Ausbildung von Obungsleitern und
Schiedsrichtern sow.ie im VMI-Wett-
bewetb.
Er
zog
a~r
auch eine sehr
kritische Bilanz hinsichUich des Fair-
play in der vergangenen Saison.
1~7
VerWarnungen und sieben
'
Feldver-
weise
(23
gelbe und
2
rote Karten
mehr als
1979/80)
.
g,aben Anlaß zur
Kritik. Und auch der Zuschauer-
rückgang sollte zu denken geben. In
der Aussprache berichtete die TSG
Bau Rostock, wie sie vom letzten
Platz im Fairplaywet'tbewerb weg-
kommen will.
·
Regelabende, eine.
gründliche Auswertung der Schieds-
r'ichter-~obachtungskarten
und ein
Wettbewerb im Ligakollektiv sollen
dazu
beitragen, daß man am Ende
dieser Saison
'mindestens
auf Platz 5
rangiert. Siegfried Scbrelber, Krien
Karl-Marx-Stadt
117 400,
Sachsen-
ring Zwickau
114500,
Stahl Riesa
96500.
FC
Vorwärts
Frankfurt
(Oder)
80 500,
Chemie Böhlen
77
500.
Tbomas Voi&1, Niederndodeleben
Verzögerte Auslieferung
In der fuwo
'Nr.
33
vom
18.
Au-
gust wurde auf der Seite
7
die in
jedem Jahr sehr informative Son-
derausgabe zur neuen Saison ange-
kÜQ,digt,die Sportecho
.
und fuwo
stels gemeinsam herausgeben. Z'?Ii-
schen dem
17.
und
21.
August sollte
sie in allen Bezirken erhältlich sein.
In Erfurt habe ich sie auch in der
Woche nach dem Saisonauftakt
noch nicht
'
zu Gesicht' bekommen.
Wie erklärt sich das?
Jürgen Uebrecbi, Erfurt
Die
.
Auslieferung hat
lich
aus
drucktechni&chen
Gründen
verzö-
zögen.
In
diesen
Tagen müßte die
Sonderausgabe jedoch
in
allen Be-
zirken unserer
Republik
im
'
Ha1idel
sein.
Oberliga-Heimzuschauerzahlen
Eine Obersicht über die Zu-
schauerzahlen bei den Heimspielen
unserer Oberliga vertretungen hatte
in der Saison
1980/81
folgendes Aus-
sehen: Dynamo Dresden
335 000,
FC
Prokap und Kulicke
Hansa Rostock
291 000,
BFC Dy-
am längsten dabei
namo
207 500.
HFC
-
Chemie
188 000,
1.
FC Magdeburg
177 500,
FC Rot-
Wie lange amtieren
unsere
Ober-
Weiß Erfurt
168500,
l.
FC Lok
'Leip-
liga-Schiedsrichter sclion in der höch-
zig
142000,
FC Carl Zeiss Jena sten Spielklasse?
-Vielleicht
könnte
135 000,
Wismut Aue
'
134000,
FC
bei
der Beantwortung meiner Frage
gleich noch das Alter der Unpartei-
ischen angegeben werden.
desliga. Deshalb hagelte es gelbe
Kar;.
Bartmui
Singer, Cottbus
ten, flog Neues in Kaiserslautern vom
Unsere diemtiiltesten
Oberligcl-
Platz.
.
Schiedsrichter
.
sind
Adolf Prokop
Das ist die eine Seite der Bundes-
(42
Jahre)
und Hans
Kulicke
(47),
liga. Die andere ist neu und kreiert die
seit
1969
bzw.
1970
in
der höch-
eine Welle von Brutalität. Die Bun-
sten Leistungsklasse amtieren. Dann
desliga spaltet sich. Der Riß geht quer
folgen
Klaus
Scheuren
(40)
.seit
1971,
durch die Mitte. Sieben oder
.
acht
Siegfried Kir,chen
(37)
seit
1972,
Teams setzen sich ab. Das ist die
Manfred Bahrs
(42),
Gerhard
Bude
Creme, das. andere, der Rest, das
'ist
(45) und
Herben Streicher
(46)
;e-
der Bodensatz, Die erste Bundesliga,
weils seit
1973,
Man[Ted
Roßne1'
(40).
das sind eigentlich zwei Ligen.
-
Bis
Klaus
Peschel
(40)
und
Widukind
Platz sieben die Teams, die Meister
Herrmann
(45)
jeWeils seit
1974,
werden können. Und ab Platz zehn
Klaus-Dieter Stenze I
(31)
seit
1975,
nur noch Absteiger.
Bernd
Stumpf
(41)
seit
1976, Klaus
Es gibt nur noch die High-Society
Hagen
(36) und
WOlfgang Henning
und die grauen Mäuse. Und dies
(38) seit
1977,
Günther Habermann
macht das Leben in der Liga so bit-
(31),
Peter Müller
(30)
und
Günter
ter. so hart, so rücksichtslos, so ver-
Supp
(39)
jeweils seit
1978,
Bernd
zweifelt. Die grauen
'Mäuse
fangen
Heynemann
(27) und
Wieland Ziller
nun an zu, beißen. Sie beißen böse,
(28)
seit
1.980
sowie NOTbert Haupt
weil sie jetzt schon
in
der Falle sitzen
(28) und
Reinhard
'
Purz
(-26), die
VOT
und den fetten Speck immer nur se-
der Saison
1981/82
in
die Oberliga
hen und riechen dürfen.
eingestuft wOTden
sind.
Auftakt
in
der Staffel A
Zur Eröffnung des Spieljahres in
der üga-Staffel A trafen sich Sek-
tionsleiter, Obungsleiter und Mann-
schaftskapitäne aller zwölf Gemein-
Aus der
"Stuttgarter
Zeitung", BRD
Die Trainer und die Präsidenten
und die Kassierer und die Mäzene
und die Geldgeber aus der Industrie
und der Werbung haben ihnen allen
die Ohren voll gesabbelt und den
Kopf voll gehangen. Daß es in dieser
Saison aber laufen muß, klappen
muß, daß der Durchbruch, der Sprung
nach oben gelingen muß.
Die Herren Profis hatten Lampen-
fieber, als es losging, waren und sind
geschüttelt von da- Startnervosität.
Außerdem: Prämien gibt's nur für
Punkte.
Deshalb bogen sich die Knochen an
den ersten beiden Tagen in der Bun-
2.SPIELTAG
'OBERLIGA
,
fij
Im.lulsteiger.Duell
Debütant Schkopau vorn
,
.
In den vergangenen sechs Spieljcihren war
Dynamo Dresden nicht weniger als 87mal
Tabellenführer, Erfurt seit 26 Jahren nicht
mehr. Am Sonnabend hatte das keine Be-
deutung. Nach den t:talbzeitresultaten.
schon durften sich die Thüringer als Spitzen-
reiter fühlen. Am Ende ganz und gar mit
9:0 Toren und 4: 0 Punkten. 0: 12 und
3 : 11 Punkte, so lauteten Erfurts Startbilan·
zen 1979!80 und 1980!81.
·
Der Vorjahrs-
siebte hat der titelambitionierten Konkur-
.
rem: auf recht bemerkenswerte Art und
Weise den Fe_hdehandschuh hingeworfen.
Den ugroßen
Vie~u
des Vorjahres gelang
.
in der 2. Runde kein Sieg, ja nach dem Ge-
schehen in Leipzig, Rostock und Frankfurt
(Oder) konnten der gestürzte Spitzenreiter
Jena, Meister BFC Dynamo und der 1. Fe
Magdeburg
mit
ihren Punkteteilungen
durchaus zufrieden sein. Ha'rtumkämpfte
Punkte, attraktive Spiele auf des Messers
Schneide (was auf die Spiel- und Chancen·.
anteile zu beziehen ist) - den Zuschauern
ist es recht.
.
Im 60. Derby der Altmeister aus Zwickau
und Aue triumphierte Sachsenring mit 2 :
O.
Das Duell der Aufsteiger entschied Debü-
tant Schkopau mit 3 : 1 für sich. Erste Ober-
j,iga-Punkte für Chemie Buna und Platz 5 -
Balsam für Selbstvertrauen und für die kom-
menden schweren Aufgaben (gegen Dres-
den! A, Magdeburg!H und BFC Dynamo! A).
1. FC Lok Leipzig-FC Carl Zeiss Jena
FC Karl·Marx·Stadt-Haliescher FC Chemie
FC Hansa Rostock-Berliner FC Dynamo
FC Vorwärts Frankfurt (Oder)-l. FC Magdeburg
FC Rot·WeiB Erfurt-Dynamo Dresden
Chemie Buna Schkopau-Energie Cottbus
Sachsenring
Zwickau-~ismut
Aue
2 2
2
1
1 1
2 2
4
0
3
1
2 0
(1
(1
(1
(2
(1
(2
(1
: 0)
: 0)
:
1)
: 0)
: 0)
: 0)
: 0)
-
Die Partie zwJschen dem FC
'Hansa
Rostock
,
und Meister BFC Dynamo hielt viel Spannung berejt und zeichnete
sich zudem durch gute spielerische Klasse aus. Hier ko=t Patzen hauer zum Torschuß, bevor Trieloff eingreifen
kann.
FOlO: Schulz
Fakten und Zahlen
• 115500 Zuschauer (165000 pro Spiel -
ß"stl:l~$lICh
1980/
81 waren 115000
-
WOhnten
der 2. Runde bei. Ge-
samtbesuch nach 14 Spielen: 226 500 (16 107
0).
• 23 Tore (3,28
0)
erhöhten die Gesamttref'lerzahl auf
54 (3,850).
.
• Zu ersten TorschUtzenehren kamen: Winter (FC Rot-
Weiß),
Vog~
(FC
Carl Zelss), Netz (BFC), Hoffmann
(I.
FCM), Kuhnt und Radsch
(belde
Chemie), Groß-
mann und Kinne (beide I
.
FC Lok), Richter
2
(FCK)
,
J. Schykowskl und Becher (belde Zwickau)
,
Spandolf
(F.C Hansa), Pingel (HFC), Andrich und. Enzmann (belde
.FCV)
sowie Kulke (Energie).
• Erstmals eingesetzt wurden Winter (Erfurt)
,
Langer
und Koselewski (beide Chemie),
Wend~,
Teichmann,
Balck. Reeck und Sander (alle Energie), Pilz (Zwlk-
kau), Stein (Aue)
,
Radtke und Schilbbe (belde HFC),
Uteß (FC Hansa), Schlegel und Gö!z
(belde
BFC), Alt-
mann, Roth und Bornschein
(alle
I.
FC Lok), Hoppe
(Jena), Wittke, Tyll
'
und Hoffmann (alle
I.
FCM) so-
wie Schulz, Otto und Jarmuszkiewicz (alle FCV).
• Verwarnt wurden 21 (l) Spieler: Petersohn. Helm,
Jakubowski (alle Dynamo), Kulke (Energie), Pil7.
(Zwickau), W. Körner und Escher (belde Wismut)
,
Pa-
stor
(HFC), Spandolf, Jarohs und Radtke
(alle
FC
Hansa), Schlegel
(BFC),
Baum und Klnne (belde Lok),
Schnuphase, Hoppe und Blelau
(alle
Jena), Geyer
(FCV) sowie Stahmann, Steinbach und Hoffmann
(alle
I. FCM).
fuwo-Punktwertung
Gesamt
1. Heyne (1. FCM)
2, Heun (FC Rot-Weiß)
Weise (FC Carl Zelss)
4. Vlay (FC Rot-Weiß)
Schouphase (FC Carl Zelss)
6. Troppa (BFC Dynamo)
Stein bach (1. FCM)
Richter (FCK)
Döroer (Dynamo)
Schulz (FC lIansa)
Spandolf (FC Hansa)
Romstedt (FC Rot-Weiß)
13. Teich (FC Rot-Weiß)
llfarth (FC Rot-Weiß)
Vogel (FC Carl Zeiss)
Pommerenke
(1.
FCM)
Nowotny (Chemie Buna)
.
Liebers
(I.
FC Lok)
Müller
(1.
FC Lok)
Mischinger (FC Hansa)
16
15
15
2
TorschÜ"tzenliste
Spiele
o
8,0
7,5
7,5
7,0
7,0
6,5
6,5
6,5
6,5
6,5
6,5
6,5
6,0
6,0
6,0
14
14
2
2"
1. Schnuphase (FC Carl Zelss)
2. Vlay (FC Rot-Weiß) +2
3. heun (FC Rot-Weiß)
+i
2
2
13
13
13
13
13
13
13
12
12
12
12
12
12
12
2
2
Romstedt (FC Rot-Weiß) +1
Troppa (BFC Dynamo)
Steinbach
(1.
FCM) +1
Kuhnt (Chemie) +2
Richter (FCK) +2
Radtke (FC Hansa)
2
2
2
2
2
2
2
2
2
6,0
6,0
6,0
6,0
6,0
12
2
Sp. g.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
FC Rot-Weiß Erfurt (2)
FC Carl Zeiss Jena (1)
Berliner FC Dynamo (M/3)
1.
FCMagdeburg (5)
CbemieBuna Schkopau (N/12)
Wismut Aue (4)
1.
FC Lok Leipzig
(pm
FC Karl-Marx-Stadt (11)
Dynamo Dresden (6)
Sachsenring Zwickau (14)
FC Hansa Rostock
(9)
Hallescher FC Chemie (8)
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
u..
1
1
1
v.
Tore
9:0
8:2
5:3
5:4
5:5
4:4
3:3
4:5
1:4
2:6
3:4
2:3
2:3
1:8
+/-
+9
+6
+2
+1
Pkt.
4:0
3:1
3:1
3:1
2:2
2:2
2:2
2:2
2:2
2:2
1:3
1:3
1:3
0:4
Heimspiele
Sp. g. u. v.
1
1
1
1
1
1
1
1
Tore
4:0
6:0
4:2
3:2
3:1
4:2
2:2
2:1
1:0
2:0
1:1
1:1
Pkt.
2:0
2:0
2:0
2:0
2:0
'2
:0
1:1
2:0
2:0
2:0
1:1
1:1
1:1
0:2
Auswärtsspiele
Sp .. g. u; v.
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Tor~
PU
2:0
1:1
1:1
1:1
0:2
0:2
1:1
0:2
0:2
.
0:2
0:2
0:2
0:2
0:2
Wi1la&'liI
1
1
i
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
1
-1
-3
-4
-1
-1
-1
-7
±O
±O
±O
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
'1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1.
5:0
2:2
1 :1
2:2
2:4
0:2
1:1
2:4
0:4
0:6
2:3
1:2
0:1
1:3
13. FC Vorwärts Frankfurt/O. (10)
1
1
2
~4.
Energie Cottbus fN/13)
2
2
(Im Klammern: Plazierung nach dem vorangegangenen Spieltag)
2:2
0:5
I
~'ll'llrl~;~~~!I~
[3 ]
Sachsen ring Zwidcau
Wismut
Aue
2 (1)
o
Muslerpässe und Muslerlore
im
60.
Von
Horst Friedemann
Der FOhrungstrelfer
für Sachsenring Zwlk-
kau
im
Trelfen mit
Wismut Aue
(2:
0).
Gegen den Schuß
von Schykowskl hat
Schlußmann
Ebert
keine
.
Abwehrmög-
lichkeit.
.
Foto: Kruczynskl
Sa~hsenrillg
(rot):
Al
seher
6.
Schellen-
be rg
Ci
Stcnllnler
j
.
Lorenz
5,
[{eller
5.
Pilz
7.
J
Schykowski
6,
Stephlin
4.
Be-
cher
6,
Langer
5,
Fuchs
4 -
(Im 1-3-3-3);
Trainer: Kunstmann
.
Wismut (weiß-lila): Ebert
6,
Schmidt
4.
Seinig
·4,
W.
Körner
4,
Köberlein
4, Er-
ler-
4,
Süß
5,
Lippold 3
(ab
60.
Stein
2).
Escher 4, Mothes 5, Distelmeier 5 - (im
1-3-4-2)
;
Trainer:· Thomale.
Torfolge
:
I : 0
J.
Schykowski
(16.),
2
: 0
Becher (71.); Zuschauer:
12000.
-
Tor-
schüsse: 13
:
10
(7
:
4)
;
verschuldete Frei-
stöße:
16:
15
(10:
9)
;
Eckbälle: 8: 7
(5
:
:3);
Verwarnungen: Pilz, W. Körner
und Escher (alle
wegen
Foulspiels)
.
Schledsrichterkoltektlv: Kulicke (Oder-
berg)
,
Prokop (Erfurt), Demme (Schloll-
vippach). Eine tadelsfreie Leistung des
Trios,
das
harmonierte,
das
nichts
durchgehen ließ. Kulicke
scheute
sich
nicht,
schon
in der 3. Minute
.
Gelb'·
für d
e
n LOkalmatador Pilz zu ziehen
.
als d
e
r gleich kräftig zulangte. Diese
straffe Linie hielt er durch.
Sein~
Auto-
rität achteten
alle, zumal
er stets
aus
Ballnähe urteilte.
zum
sein
200.
Punktspiel für Sachsenring be-
stritt, strahlte beim Abgang aus dem
Stadion. "Es wurde ja auch wieder
einmal Zeit." Gemeint war jenes
tolle Tor, das er erzielte und das eine
stürmische, druckvolle Startperiode
der Zwickauer krönte. Pilz hatte ei-
nen· Musterpaß Fuchs in den Lauf
gespielt, dessen scharfe Eingabe
knallte Schykowski leicht aus der
Drehung volley ins Netz
(21
.).
"Völ-·
lig frei, nichs zu machen"" ärgerte
sich Uli Ebert, der sein Bestmög-
liches tat, _ Ärgeres zu verhindern,
aber zumindest noch einmal ähn-
iich chancenlos blieb, als wiedecum
Pilz mit einem Idealpaß der Aus-
J
oachim Schykowski, der
Abschluß der Vorsaison
gangspunkt war, der schnelle Becher
Köberlein abschüttelte und mit
Flachschuß aus vollem Lauf den
Sieg endgültig sicherte
(71.).
Zwischen bei den Toren gab es noch
manch packende Szene für die
12 000
auf den :Rängen und Hängen
(sie·
saßen wieder bis hoch auf die Halde)
zu bejubeln. Meist sorgten die ZWiK-
kauer dafür, die das
0 : 6
von Jena
~eggesteckt
hatten, als sei es längst
Vergangenheit, und mit erstaunli-
chem Selbstbewußtsein das
60.
Tref-
fen mit Wismut, das älteste Ober-
liga-Derby, bestritten. Von Alscher,
der ohne Fehl hielt, über den um-
sichtigen Schellen berg bis Pilz, der
glänzende Szenen hatte (obgleich
noch von Trainingsrückstand ge-
zeichnet), bis Becher, Langer, die
schnell, wendig für Unruhe sorgten,
wirkte das Spiel der Gastgeber har-
monisch abgestimmt, überlegt und
zielstrebig.
"Nur nach der Führung kam eine
Angstperiode" , deutete Sektionslei-
ter Werner Franz an. Sie aber nutzte
Wismut auch nicht. "Ehrlich gesagt,
ich bin erschrocken", beurteilte Wis-
muts neuer Sektionsleiter Richard
Velek, zuvor BSG-Vorsitzender in
Cainsdorf, die Partie seiner Mann-
schaft. Bis auf Ebert,mit Abstrichen
Süß, Mothes, Distelmeier die gesamte
Truppe unter ihren Möglichkeiten,
sowohl spielerisch als auch kämpfe-
risch. Einzig 20 Minuten nach dem
Wechsel, als mit mehr Drang nach
vorn gespielt wurde, Distemeier ein
Zuspiel Erlers aus Nahdistanz nicht
über die Linie brachte
'
(64.),
deute-
ten die Erzgebirgler an, wozu sie
fähig sind und wie sich Trainer
Thomale die Derby-Leistung durch-
gänglich vorgestellt hatte.
Aber s'e lbst so erfahrene und
fähige Akteure wie Erler und Escher
blieben über die Gesamtdistanz blaß,
vermochten das Spiel weder zu len-
ken, zu dirigieren, noch den Zwik-
kauer Drang zu bremsen, zumal die
Abwehr porös wirkte, Zweikampf-
schwächen und Stellungsfehler ver-
riet.
Vo'n
Rainer Nachtigall
FC Karl-Mau-Sta.d t
Halleschel FC Chemie
2
(1)
1 (0)
Pingels TreHer kam
Die Karl-Marx-Städter Zuschauer
werden sicherlich zufrieden den
Heimweg angetreten haben. Zum
einen sicherte sich ihre Mannschaft
den ersten Sieg der Saison, zum
an~
deren sahen sie ein schnelles, bis zum
Schluß spannendes Oberligaspiel, in
dem Strafraumszenen alles andere
als Mangelware
.
waren. Insgesamt
20
Einschußmöglichkeiten auf bei den
Seiten! Natürlich klagten beide Trai-
.ner
hinterher über die Chancenver-
wertung. Aber kurzweilig war diese
Partie immer
i
Nach
sein~
bemerkenswerten Aus-
wärtspartie
b~im
Meister wollte der
FCK in dieser Begegnung vor allem
gewinnen. "Bei unseren Ansetzun-
gen das wichtigste Anliegen", wie
Trainer Manfred Lienemann schon
vor dem Anpfiff bekannte. Und der
Start seiner Elf war dann auch sehr
verheißungsvoll. Bähringers Steil vor-
lagen auf beide Flügel setzten die
Spitzen Richter, Ihle und Persigehl
in Bewegung. Uhlig schraubte· sich
bei jeder Standardsituation im geg-
stung
aus Magdeburg bestätigten. Ab-
wehr und MIttelfeld haben mich über-
zeugt.
./ORGEN
.BOGS:
In einem schnellen.
Spiel gab es ein gerechtes Remis. In
den ersten 30 Minuten haben wir es ver-
säumt, eventuell noch ein zweites Tor
zu schießen. Später war der Kräftever-
schleiß unübersehbar.
• MANFRED LlE.!"IEMANN: Bei uns la-
gen wieder einmal Licht und Schatten
ganz dicht· beieinander, wenngleich wiJ:"
wohl Insgesamt ein recht gutes Spiel
sahen
.
.
Nach dem 1: 0 gab es filr· mich
ein unverständliches Durcheinander im
.
Abwehrverhalten.
• PETER KOHL: Eine gute Auswärts-
partie unsererseits. Leide" vermißte ich
in unserem Angriff das notwendige
Durchsetzungsvermögen, um unsere
an-
haltende überlegenheit auch
In
Toren
auszudrücken.
Melnert und Schmldt har-
monierten beim SpielaUfbau sehr gut.
• GERALD KUNSTMANN: Die Mann-
schaft hat
ihr
Vorhaben
wahrgemacht,
.
zumindest zu
kämpfen.
auch
wenn
IU
späl
-
FCK
(w~iJj-türkis):
Krannke 5. Bäh-
rin!!",. 6. Eitemüller 5. Uhllg
b,
Heydel 5,
A. Müller 5. Hcß 3,
J.
Müller 5. Ihle 5,
Rkhter 6. persigehl 4 -
(Iin 1-3-3-3);
Trainer: Llenemann.
JlFC (rot): Kühn 6, Schmldt 6. Radtke
5, FUtie 5. Schllebe 5, Pingel 5, Melnert
6, Lorenz 5 (ab 76. Schübbe 2), Krostitz
5, Pastor 4 (ab 50. Wagner 3), Peter 5 -
(Im 1-3-3-3); Trainer: KOhl.
Torfolge
:
I
:
0 Richter (15.), 2
:
0 Rich-
ter (68.), 2: I Pingel (86
.);
Zuschauer:
10000. - Torschüsse : 14
:
11 (8: 4); ver-
schUldete Freistöße: 21: 11 (9: 7); Eck-
bälle: 8: 8 (3: 4); Verwarnung: Pastor
(wegen Reklamlerens)
.
·
SchledsrlchterkoUek~lv:
Peschel (Rade-
beul), Herrmann, Rößler (belde Leipzig).
Ein ausgewogenes Trio, das bei der Ins-
gesamt fairen Gangart beider Mannschaf-
ten ohne Probleme war. Peschel leitete
betont sachlich, ließ sich
auch
durch
Pastors
"
Faller" (29.) nicht aufs
..
Glatteis"
fUhren.
nerischen Strafraum wie von der
Sehne geschnellt hoch. Das erste Tor
war wirklich nur eine Frage der Zeit
- es fiel exakt nach eineT Viertel-
stunde.
Was kaum jemand für möglich ge-
halten hatte, trat nun ein. Anstatt
sicher zu werden, Ball und Gegner
laufen zu lassen, verkroch sich der
Gastgeber in seine eigene Hälfte,
verlor zusehends an Selbstbewußt-
sein. auch an offensiver Ausstrah-
lung. Die ersten, die das beim HFC
spürten, waren Kapitän Meinert lind
Libero Schmidt. Und im Duett blie-
sen die bei den dann auch den An-
griffsmarsch. Der "Leidtragende"
war vor allem Heß, der Meinert zu
bewachen hatte und nun zwischen
Schmidt und seinem Gegenspieler
'
hoffnungslos hin- und herrannte. Zu
fassen. bekam er weder den einen
noch den anderen. Dies ist kein Vor-
wurf an Heß allein. In dieser prekä-
ren Situation hätten ihm seine erfah-
reneren Mitspieler ein wenig zur
Seite stehen müssen.
.Zumindest
aber ergab sich aus den
Vorteilen des HFC im Mittelfeld
dessen überlegene Spielführung nach
dem FCK-Führungstreffer. Was in
dieser Zeit von den Gästen an durch-
dachten
·
Spielzügen geboten wurde,
an raumgreifenden; aus allen Mann-
schaftsteilen getragenen Aktionerl,
das verdient durchaus ein· Kompli-
ment. Leider blieben Krostitz, Peter,
Wagner und Pastor vor Krahnkes
Gehäuse ohne Entschlußkraft, erwie-
sen sich als zaghaft, zu hastig auch,
in Situationen, die ausreichend wa-
ren, um zwei Spiele zu gewin'nen.
"Als
es bei uns nicht klappen wollte,
ahnte
ich schon, daß wir einen zwei-
ten Treffer kassieren würden" ,
meinte Libero Wolfgang Schmidt
nach der Partie. Von J. Müller vor-
bereitet - er steigerte sich im Ver-
laufe der Partie zusehends -, war
e5,..Richter, der per Kopf die Vorent-
scheidung herbeiführte. Als Pingel
endlich einmal traf, kam das zu spät,
um den FCK-Sieg noch zu verhin-
dern.
T~aineM'azit
• HARRO MILLER: Wir zogen
uns
nach
der 2 : O-Führung zu weit in die Abwehr
zurück. lösten uns nicht mehr
energisch
genug und nutzten so nicht die freien
Räume. Am Ende fehlte es der
·Elf
wohl
auch an Kraft. Außerdem machte sich
der
Ausfall
von
Kinne
,
der stark
spielte
.
bemerkbar.
• HANS MEYER: Wir hatten anfangs
erhebliche
AnpaSsungsschwierigkeiten,
leisteten uns Schnitzer In der Abwehr,
die zum Glück nicht bestraft
·
wurden.
Aber wie intakt die Moral der Mann-
schaft
ist,
zeigte
sich im
zweiten
Ab-
schnitt,
in dem unsere
·ris·kante
VerfQI-
gung belohnt wurde
.
• HARRY NIPPERT: Bis
zum
Abpfiff
11ie\ten
wir
unsere taktische Linie durch.
Mit dem Resultat
sind
wir
zufrieden,
\\·i
~
il
wir
damil unsere
ordentliche
Lei-
nicht alles laufen sollte. Aber wir stei-
für uns keinerlei Probleme, doch dann
gerten uns auch spielerisch. Erfolg und
büßten wir trotz aller guten Vorsätze
Leistung dieser Jungen Mannschaft ma- unseren geradlinigen,
unerschrockenen
chen Mut.
Stil ein Die daraus resultierende Ver-
• HANS-ULRICH THOMALE: Wie wir krampfung rrutzte Cottbus zu zahlrei-
etwa 20 Minuten nach der Pause spiel-
chen gefährlichen Spielzügen.
ten, so sollte das von' der ersten Minute
• DIETER SCHULZ: Die ersten 45 MI-
an geschehen
.
Zu brav', nicht entschlos-
nuten waJ:"en für mich völlig indiskuta-
sen genug wirkte unser Spiel, enttäu-
bel. Danach w.lesen wir allerdings
·
nach
,
schend für mich
.
daß
·
wir zu ansprechendem Fußball
fä-
• MANFRED PFEIFER: Nach vorsich- hig sind. Wir bes"ßen Schnelligkeitsvor-
tigem B.eglnn dominierten wir eindeu-
·
teile und auch die größeren Kraftreser-
tlg. Die Kollektivleistung war gut. Heuns ven
,
nutzten aber beides letztliCh zu we-
gewonnene Zweikämpfe gegen Schmuck
nig
ebneten entscheidend
den
wertVOllen
• GERHARD REICHELT: unsere Manne
Sieg. Es gibt schwerere Gegner als schaft bekam anscheinend bel der kla-
ren Führung Angst vor der eigenen
Cottbus und Dresden. Das
wissen
wir.
Courage. Erst nach dem
Ausgleich
spiel-
• EDUARD GEYER: Ansprechend mit-
zuspielen
gelang
uns
nur
In
der ten wir wieder druck voller. Das Unent-
ersten Halbzeit
.
Danach war die Leistung
schieden
brauchte nicht zu sein.
unzureichend,
um einen verdienten Er-
• KL;'.US URBANCZYK: Vor· der Pause
furter Erfolg verhindern zu können. Mit war unser
.Spiel
voller Unruhe un'd
dieser Besetzung· werden Heim- und Fehlpässen Da machten wir
fast
alles
Auswärtsspiele von
·
ganz unterschied-
verkehrt. ·Die
Steigerung nach dem
licher Natur sein.
Wechsel brachte uns den Punkt Erst-
klassig Dirk Heyne.
• OLAF KELLER: Bis zum 2 : 0 gab es
Fe
Rot-Weiß Erfurt
Dynamo Dresden
4 (1)
o
Spielwitl inSommerblumenpracht
·
Von
Giinter Simon
F
e Rot-Weiß (w eiß-rot):
Benke rt
6.
Nem
e
tsch
e
k 6, Birke 5, Goldbach 5, Teich
7, lffarth 5 (ab 77. Winter 5), Göpel
5.
Vlay 7, Rom
s
tedt 7, Heun 8, Busse
6
.
-
(1m
1-3-3-3)
;
Trainer: Pfeifer.
Dynamo, (schwarz-gelb), Jakubowski 6,
Dörner 6, Schuster 4, Schmuck 3, Helm 3.
Mecke 3, Trautmann 4, peterso hn 2 (ab
65. Güts chow 2)
,
Heldler 4 (ab 74. Schülb
e
1)
,
Minge
3,
Döschner 4 - (im
1-3-3-3)
:
Trainer:
i.
V
.
Gey
er .
.
Torfolge: 1
:
0 Vlay (9.)
,
2 : 0
.R
o
mst
edt
(59.)
,
3
:
0 Winter (80.
,
Foulstrafstoß
) ,
4
:
0
Vlay (86.
);
Zuschauer: 23 000
.
- Tor:
schüsse: 12
:
9
.
(6
:
6)
;
verschuldete Frei-
stöße: 16 : 27 (8 : 17)
;
Eckblille: 9
:
9 (5
:
7):
Verwarnungen: Petersohn, Helm
,
Jaku-
b
owski
(alle wegen Foulspiels)
.
.
Schiedsrichterli:olleli:tlv: Supp (Mein
In-
gen) , Kirschen (Frankfurt!Oder)
,
Bude
(Halle). Der Unparteiische hielt die Partie
im Rahmen der erlaubten Härte. Obe r-
körpereins atz
toleri~rte
Supp zu R
ech t.
Bei manchen Zweikämpfen
-
hätte er ge-
trost
n
o
ch großzügiger amtieren können
.
.,JCapitäne urteilen
• Wolfgang Benkert
(FC Rot-Weiß Erfurt):
Spielerisch hin-
terließen wir
einen guten bis
sehr guten Ein-
druck. Attraktive
Strafraumszenen
ließen die Zu-
schauer voll auf
ihre. Kosten kom-
men. Wir setzten
Dresden mit hohem Tempo unter
Druck. Nervosität kam niemals
auf. An dieser Schwäche haben
wir schon in der Saisonvorberei-
tung individuell stark gearbeitet.
Die Tabellenführung wird viele
überraschen. Aber die Ansetzun-
gen verspraclien auch einen er-
folgreichen Start. Wir sind eine
Truppe. Einer kämpft für den an-
deren.
.. Hans-Jürgen Dörner
(Dynamo Dresden):
Am verdienten
Erfurter Sieg nach
einer enttäuschen-
den Vorstellung
unsererseits gibt
es' keinen Zwei-
feL Wir besaßen
keinen Biß, keine
kämpferischen
Qualitäten, um
auswärts gew innen zu können
.
Das Fehlen einer lenkenden
,
führenden Hand·
'w
ar vor allem im
Mittelfeld
offensichtlich.
Eirie
enorme Steigerung, vor allem
,
auswärts, ist nötig, um ambitio-
niert
zu
bleiben. Unsere jungen
Burschen
müssen
entschieden
mehr mitdenkeil und läuferisch
agiler werden.
"Giftpfeile" In Dresdens Abwehr: Romstedt, Heun, die sich gegen Mecke, Trautmann und DOmer Wiederum gefllhrllch In Szene
setzen.
Fotos: Thon!eld
rfurt schwelgt in eitel
E
Dresden ist konsterniert.Freu<;l,
Die
Wirkungen des 4: O? Rot-Weiß mit
modernem Stil und harmonischer
Besetzung im Aufw ind. Dynamo mit
den größten Stabilitäts problemen vor
den
UEFA-Cup~Aufgaben
.
Zur Erinnerung
:
Mit 0
:
4 verlor
Dresden zuletzt am 18. Mai 1968
(!)
auswärts beim einstigen FC Vor-
wärts Berlin. Damalige fuwo-Titel-
frage: Elf Mann - doch eine Mann-
schaft? Diese fünf Wörter drängten
sich auch am Sonnabend auf. 13 Ak-
teure, darunter fünf Stürmer, mach-
ten aus 90 Minuten ein betrübliches
SchauspieL
"Keine
Haltung für ein
diffiziles Auswärtsspiel. Mit schlech-
ten Leistungen blieben alle Mann-
schaftsteile völlig unter den Erwar-
tungen"
,
urteilte Dynamo-Vorsitzen-
der Horst Rohne.
Am
bedenklichsten
war jedoch die Tatsache, daß der
Dynamo-Elf die über Jahre hinweg
so behende, spielerisch leicht anmu-
tende Art der
,Angriffsgestaltung,
die
Eleganz eines hochtourigen Ensem-
bles m
it
dem Gespür für optisch ge-
fälligen Fußball in Erfurt
,
ganz und
gar nicht mehr zu eigen war.
Rot-Weiß, nach dem Cottbuser
5
:
O-Auftakt ohnehin optimistisch
gestimmt, selbstbewußt, technisch
und
t
aktisch gut eingestellt, be-
herrschte vollends die Szene, als
Vlays Führungstreffer Nervosität
und innere Anspannung abbaute.
Der agile Heun und der dribbel-
starke Romstedt machten Schmuck
und Helm (sieben Fouls bis hin zum
"Gelb")
das Leben zur Hölle. Ob-
wohl Heun eine exzellente Partie
bot, wurde er in seinen stärksten
Szenen noch nich t einmal belohn t
:
Direktschuß nach Fließbandkombi-
nation über Teich und Romstedt/29:;
25 Meter-Volleyfreistoß/68. - mit
tollen Paraden verhinderte Jaku-
bowski Schlimmeres!
Durch die
,
kämpferische und spie-
-lerische
Inaktivität der Mittelfeld-
reihe sah sich Dörner mehr als ein-
mal gezwungen, 30, 40 Meter Flug-
bälle direkt zu den Angriffsspielern
zu schlagen. So exakt sie in der
Mehrzahl auch kamen, in diesem
Dynamo~Sturm
herrschte eine totale
Flaute. Minge, Döschner (noch am
eifrigsten), Gütschow, Schülbe sowie
Mecke und Petersohn im Mittelfeld
wurden
"abgekocht"
, ohne nennens-
werten Widerstand überspielt. Die-
sen Stil kann sich niemand leisten,
der das traditionelle Schwarz-Gelb
trägt!
Erfurt
,
war rundum gesChlossen,
kompakt, spielakzentuiert im Mittel-
feld variabel, taktisch clever (Teich
tobte sich durch Heidlers Auswei-
chen ins Mittelfeld förmlich als Mit-
telstürmer aus)
.
Nicht in jeder Ak-
tion steckte schon Feinschliff (sieben
Abseitsstellungen !), aber allein das
Chancenverhältnis von 10
:
4 (4: 2)
drückte die Rollenverteilung in die-
ser Partie aus.
"Was
für To,:,e!"
,
freute sich Rot-Weiß-Trainer Günter
Hoffmann, während sein Mitstreiter
Siegmar Menz die Superdribblings
von Vlay und Busse lobte. Zu Recht
übrigens.
Rot-Weiß - das war Spielwitz in
Sommerblumenprach t
!
Wie die Tore fielen
• REAKTIONSSCHNELLIG-
KEIT: 1 : 0 Vlay (9.). - In lffarths
zweiten Eckball fliegt der Mittel-
feldspieler hinein und köpft aus
'
Nahdistanz ein. Erfurts viertes
KopfQalltor der Saison, Vlays
zwei tes berei
ts
!
• GEDANKLICHES
MITEIN-
ANDER: 2: 0 Romstedt (59). -:-
'
Zweikamptsieg
(Teich
gegen
Heidler)
,
Abspiel und Finte Heuns
mit nachfolgendem Kurzpaß in
die
"male
ulicka" (die kleine
Gasse) sind das Werk von Sekun-
den
.
Genau im langen Eck schlägt
der 14-Meter-Flachschuß ein.
• NERVENSTÄRKE: 3: 0 Win-
ter (80., poulstrafstoß). - Busses
vehementer Durchlauf ist von Ja-
kubowski nur mit Foulspiel zu
Stoppen. Winter. erst drei Minu-
ten im Spiel und
ohne
Ballkon-
takt, plaziert den Strafstoß scharf,
flach neben den Pfosten.
• SOLOEINLAGE : 4: 0 Vlay
(86.). - Ein geradezu sensationel-
les Dribbling durch die gesamte
Dynamo-Abwehr. Ausdruck der
individuellen Sicherheit. Erneut
ist Jakubowski gegen den Flach-
schuß chancenlos.
eine Vielzah
l
von Ausfällen verkraften,
der von Höfner scheint sie. am empfind-
lichsten getroHen zu haben.
Gerade in der
'
M
ittelreihe
haben oie
Erfurter jetzt e
inen
Mann zuv
iel
an
Bord
.
Iffarth scheint endlich in d
ie
von
ihm seit langem erwartete Regisseur
-
rolle hineinzuwachsen. Vlay verbindet
gestiegene spielerische Sicherheit mit
Torinstinkt vor allem in K1)pfballsituatio-
nen
.
Und Routinier Göpel bildet als
absichernder Mann den idealen Aus-
gleich zu beiden
.
So sitzt der taientierte
Winter derzeit auf der Wechsel bank,
bewte s allerdings bei seinem vi ertel-
stündigen Einsatz, dqß Erfurt auch dort
derzeit wesentlich besser besetzt ist a
ls
Dresden!
GERHARD WEIGEL
Langes Warten macht
den Sieg erst schön
b
ine
die Saison 1954/ 55 als Meister be
-
Eine g
lockenk lare
Aussage - aber
endet hatte. Verständlich da die Hoch- erst nach den beiden nächsten Runden
stimmung beim Anhang.. die Freude (in Magdeburg und zu Hause gegen
unter den OHiziellen, aus deren Re
i-
den BFC) dürften die Erfurter endgül-
Erfolge über Dresden
'
besaßen für
hen aber auch d
ie
Euphorie dämpfen. tig wissen, wo sie derzeit stehen.
den FC Rot
-Weiß i
n der jüngeren Ver-
den Worte kamen : "Mit
,
dem guten
gangenheit
wahrlich
Seltenheitswert.
Denn diese desoiaten Dresdner konn-
'Start
haben wir die Richtigkeit unserer
Dem letzten aus dem Februar 1976
ten kein echter Maßstab sein. Zu leicht
Gesamtarbeit, vor allem der Straffung
folgten fünf sieglose Serien mit vier
wu'rde den Rot-Weißen die Bereinigung
des Trainingsprozesses bestätigt be-
Unentschieden und sechs Niederlagen
,
der wenigen gefährlicf\en Szenen vor
kommen
.
Zu einer echten Spitzenmann-
von denen einige zudem recht deftig
ihrem Tor gemacht, zu widerstandslos
schaft fehlt jedoch noch einiges. Da
ausfielen (2
:
7, 0
:
6, 2
:
5)
.
Nun aus-
konnten sie ihr Kombinationsspiel aus
lassen wir uns auch durch die
,Auftakt-
gerechnet über den bisherigen "Angst-
dem Mittelfeld heraus aufziehen. Wo
erfolge nicht blenden"
,
so Karlheinz
,
gegner" dieses Sensationsresultat, mit
einstmals Dresdens Paradereihe bril-
Friedrich, der dann auf die Zielstellung
dem die Erfurter an die Tabe
l
lenspitze,
lierte
,
"da versuchten wir wenigstens
des von ihm seit knapp einem Jahr ge-
bis zur Pause mitwspielen
.
Aber viel-
zogen. Und auf die Obernahme dieser
Position mußten sie noch ein gutes leiteten Kl ubs hinweist
:
"Wir wollen mehr haben wir momentan im MitteI
-
feld
n
icht zu bieten" (so Eduard Geyer)
.
Stück
lönger
warten, runde zweieinhalb nach vorn
.
Unser Ziel ist und bleibt ein
Jahrzehnte, seit der damalige SC Tur
-
Platz
'
im
Europacup. "
Die Dresdner mußten im letzten Jahr
Zgłoś jeśli naruszono regulamin